23.10.2023
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In der Nacht zum Montag ist an drei Stellen ein Brandanschlag auf die sogenannte Nordanbindung der Erdwärme Grünwald verübt worden. Die Nordanbindung soll die Fernwärme-Netze der Gemeinde Grünwald mit der Gemeinde Unterhaching verbinden. Die Trasse führt entlang der Wegstrecken durch den Perlacher Forst. Durch die rund 4,7 Kilometer lange Leitung entsteht zwischen den beiden Gemeinden ein redundantes System.
Der Anschlag hat die neuen Leitungen an drei Stellen erheblich beschädigt. Ursprünglich war eine Fertigstellung der Arbeiten und eine Inbetriebnahme der Nordanbindung noch dieses Jahr geplant. „Unvorstellbar, was da heute Nacht vor unserer Haustür passiert ist,“ so Andreas Lederle, Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald. Besonders schlimm ist, dass bei dem Anschlag Absperrarmaturen beschädigt worden sind, die möglicherweise eine mehrmonatige Lieferfrist haben. Noch lässt sich die Schadenshöhe nicht exakt beziffern. „Wir befürchten, dass ein Schaden im hohen sechsstelligen Betrag entstanden ist,“ so Lederle weiter. „Trotz allem Ärger: Ein Dank an Polizei Grünwald, Feuerwehren Grünwald und München für das schnelle Eingreifen, dadurch konnte Schlimmeres verhindert werden“.
Die Polizei ermittelt. Strafanzeige wird gestellt. „Natürlich werden wir jetzt die Bewachung unserer Anlagen in Zusammenarbeit mit der Polizei deutlich erhöhen,“ berichtet Andreas Lederle weiter. Über die Motive und Hintergründe des Anschlags ist nichts bekannt. In der gleichen Nacht gab es einen weiteren Brandanschlag auf Baumaschinen südlich von Grünwald. Die Kriminalpolizei München sowie das LKA ermitteln in alle Richtungen.
Wer Beobachtungen gemacht hat, soll diese bitte an die Polizei Grünwald, Telefon unter 089/64144-0 richten.
Feuer im Freistaat – ein Bericht des Bayerischen Rundfunks
Eisenbahn-Kran, Baumaschinen, Geothermie-Rohre: In Bayern häufen sich aktuell die Brandanschläge auf Verkehrs- und Energieinfrastruktur. Die Polizei vermutet politische Hintergründe. Was steckt dahinter und wieso werden die Täter nicht gefasst?
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