Wärme und Strom gehören zu den Grundbedürfnissen unseres Lebens. So wie frisches Wasser, saubere Luft, gesunde Nahrungsmittel, Zugang zu Bildung, technischem Fortschritt und Arbeit. All diese „Elemente“ prägen Lebensqualität und Wohlstand.
Der Energie kommt dabei eine Schlüsselrolle zu – denn die fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle sind endlich. Den regenerativen Energieträgern gehört die Zukunft.
Für die Erdwärme Grünwald GmbH hat Versorgungssicherheit oberste Priorität. Ziel ist, regenerative Energie aus der Erde zu gewinnen und als Heizenergie dauerhaft an Bürger, Unternehmen, Institutionen und kommunale Liegenschaften zu verteilen.
Im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energien wie Wasserkraft oder Solar- und Windenergie steht die Erdwärme unabhängig von Tages- und Jahreszeit und von den meteorologischen Gegebenheiten, immer zur Verfügung. Erdwärme ist daher eine ständig verfügbare, heimische, krisensichere und umweltfreundliche Energiequelle.
Das ist die Ausgangsbasis. Von hier aus ist die Gemeinde Grünwald am 8. Oktober 2008 gestartet und hat das Projekt der Erdwärme Grünwald auf den Weg gebracht. Ein 100 % kommunales Energieversorgungsunternehmen, das auf die heimische, regenerative Energie Geothermie setzt. Die Quelle sprudelt in Laufzorn, in der Nachbargemeinde Oberhaching.
Die energetische Nutzung (Wärmeversorgung und Stromerzeugung) konzentriert sich in Bayern auf das Molassebecken südlich der Donau. Hier steht mit dem Malm der potenziell ergiebigste Thermalgrundwasserleiter Bayerns zur Verfügung.
Im Herbst 2010 begannen die Arbeiten zum Bau des Grünwalder Fernwärmenetzes, im Herbst 2011 wurde der erste Kunde in Grünwald an die geothermische Fernwärme angeschlossen. Bereits Ende 2017 war das Fernwärmenetz fertig erstellt – praktisch jede Straße in Grünwald ist seitdem an die Geothermie angeschlossen.
Inzwischen sind rund 3.500 Wohneinheiten in Grünwald an die CO2-neutrale Erdwärme angeschlossen – darunter auch Großverbraucher wie Bavaria Film, viele Unternehmen, die Schlosspassage mit rund 40 Läden, der Grünwalder Freizeitpark, Schulen, Kindergärten und Seniorenheime.
Zusätzlich produziert die EWG seit Ende 2014 in ihrem ORC-Kraftwerk grünen Strom und speist ihn ins öffentliche Stromnetz ein.