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Spatenstich zum Projekt Fernwärme Nordanbindung Grünwald
20.04.2023
- Bau einer etwa 4,7 km langen Fernwärmetransportleitung, die künftig den Norden des Grünwalder Fernwärmenetzes versorgt
- Oberstes Ziel: Versorgungssicherheit
- Bauphase voraussichtlich April 2023 bis Dezember 2023
Grünwald, 04. April 2023 – Für die Erdwärme Grünwald GmbH (EWG) hat Versorgungssicherheit oberste Priorität. Ziel ist, regenerative Energie aus dem Boden unter unseren Füssen zu gewinnen und als Heizenergie dauerhaft an Bürger, Unternehmen, Institutionen und kommunale Liegenschaften zu verteilen. Mit dem „Bodenschatz Geothermie“ können Wärmenetze nachhaltig dekarbonisiert werden und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.
Jan Neusiedl, 1. Bürgermeister der Gemeinde Grünwald: „Wir haben schon vor vielen Jahren eine zukunftsfähige Entscheidung getroffen. Wir haben auf die Geothermie gesetzt. – Auf nachhaltige, heimische Energie. Seither bauen wir unser Fernwärmenetz laufend weiter aus. Und heute fällt der Spatenstich für eine zusätzliche wichtige Versorgungslinie in Richtung Norden. Wir können damit der großen Nachfrage aus der Bürgerschaft nachkommen und den Grünwalder Norden mit mehr Wärmeleistung versorgen.“
Die Nachfrage nach Anschlüssen an das Fernwärmenetz ist von Beginn an kontinuierlich gestiegen und in den letzten Jahren dauerhaft hoch. Im Jahr 2022 hat die EWG die Zahl der Erdwärmeanschlüsse von geplanten 100 auf 150 erhöht. Für die Jahre 2023 und 2024 sind ebenfalls pro Jahr weitere 150 Anschlüsse im Rahmen des Netzausbaus in Planung.
EWG-Geschäftsführer Andreas Lederle: „Wir haben schon viel erreicht und haben noch viel vor. Wir beweisen mit der Geothermie, dass wir die Bevölkerung langfristig mit lokaler Wärme versorgen können – und dies zu attraktiven Preisen. Wir treiben den Ausbau der Geothermie mit Projekten wie diesem, der Fernwärme Nordanbindung Grünwald, mit Hochdruck voran. Wir freuen uns sehr, dass die Energiewende made in Grünwald möglich ist und eine extrem hohe Nachfrage nach Anschlüssen an das Fernwärmenetz der EWG besteht.“
Derzeit betreibt die EWG ein Fernwärmenetz mit einer Gesamtleitungslänge von rund 100 km und einer installierten Anschlussleistung von 70 MW. Um die hohe Nachfrage nach neuen Anschlüssen sowie die geplante vollflächige Wärmeversorgung aller Grünwalder Gebäude mit geothermischer Wärme künftig bereit stellen zu können, bedarf es neuer Fernwärmetransportleitungen.
Zwischen den beiden geothermischen Erzeugungs-Standorten Laufzorn und Unterhaching entsteht eine etwa 4,7 km lange Fernwärmetransportleitung, die künftig den Norden des Grünwalder Fernwärmenetzes versorgt.
Die Trassenführung beginnt auf dem Parkplatz an der Linienstraße in Oberhaching (1) und verläuft überwiegend entlang der Forstwege durch den Perlacher und Grünwalder Forst bis in den Norden von Grünwald (2) mit Anschluss an das vorhandene Fernwärmeleitungsnetz im Bereich der Bavariafilmstudios (3).
Die Baumaßnahmen werden in fünf Abschnitten als Art „Wanderbaustelle“ durchgeführt. –
Sobald ein Baufeld fertig bearbeitet und die Rohrleitungen verlegt sind, wird der Abschnitt wieder verfüllt und das nächste Baufeld wird bearbeitet. Baubeginn ist mit Abschnitt 1: Parkplatz Lilienstraße Oberhaching, Nähe Nussbaumranch bis Taufkirchner Weg / Ötz im April 2023. Aufgrund des engen Terminkonzepts wird im Forst immer an zwei Stellen gleichzeitig gearbeitet. Voraussichtliches Bauende aller Abschnitte ist Dezember 2023.
Im Rahmen der Baumaßnahmen müssen zeitweise Abschnitte der Forst- und Radwege zum Schutz der Benützer dieser Wege gesperrt und vor Ort Umfahrungen dieser Gebiete eingerichtet werden.
Die Planungen und Baumaßnahmen werden eng mit den Bayerischen Staatsforsten sowie der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt München abgestimmt. Für die notwendigen Rodungsmaßnahmen wurden Ausgleichsflächen auf dem Gebiet der Gemeinde Grünwald geschaffen. Im Anschluss an die Leitungsverlegung erfolgt die Wiederherstellung der Forst- und Radwege und Aufforstungsmaßnahmen werden durchgeführt. Im Hinblick auf die naturschutzfachlichen Belange werden die Baumaßnahmen von einer Ökologischen Bauüberwachung begleitet.
„Wir nehmen die Bedenken besorgter Bürger sehr ernst und gehen bei den Bauarbeiten so Ressourcen-schonend wie nur möglich vor. Die Arbeiten sind allerdings notwendig, um Grünwald und Unterhaching mit der Fernwärmeversorgung unabhängig von Energieimporten aus dem Ausland zu machen. Wir stärken damit aber auch die regionale Wertschöpfung, schaffen Arbeitsplätze und setzen starke Impulse für den bayerischen Anlagen- und Maschinenbau. Und wir tragen aktiv zum Klimaschutz bei." so Andreas Lederle, Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald GmbH (EWG).
Relevante Informationen zum Projekt Fernwärme Nordanbindung Grünwald sind auf einer eigenen Informationsseite zusammengestellt. Die Seite wird laufend aktualisiert und mit Informationen und Bildmaterial ergänzt.
Fragen und Anliegen werden per Telefon unter +49 (0)89 944 663 120 oder per E-Mail an [email protected] bearbeitet.
v.l.n.r.: Andreas Lederle, Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald GmbH, Stefan Rothörl, Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald GmbH und Jan Neusiedl, 1. Bürgermeister der Gemeinde Grünwald
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