Forschungskooperation „Geothermie-Allianz-Bayern“ sucht enge Zusammenarbeit mit der Erdwärme Grünwald

Geologin Dr. Katharina Aubele, Projektleiterin der Geothermie-Allianz-Bayern, besuchte mit ihrem Team die EWG in Laufzorn. Gemeinsames Ziel: voneinander lernen und durch praxisnahe Forschung neue Erkenntnisse über die Tiefengeothermie gewinnen


Aufgrund einer Initiative der Bayerischen Staatsregierung entstand 2016 die „Geothermie-Allianz Bayern“ (GAB) — ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben von Technischer Universität München, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und Universität Bayreuth zu Aspekten der Tiefengeothermie. Das Projekt wird gefördert durchs Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und läuft

mindestens bis Ende 2019, eine Verlängerung bis 2020 ist möglich. Die Geothermie-Allianz Bayern arbeitet eng mit den Geothermieanlagen-Betreibern zusammen.


Um die laufenden Forschungsprojekte vorzustellen und die Details der Datenbereitstellung zu besprechen, besuchte GAB-Projektleiterin Dr. Katharina Aubele von der Munich School of Engineering der TU München die Erdwärme Grünwald in Laufzorn. In enger Abstimmung mit den beteiligten Lehrstühlen koordiniert sie verschiedene Forschungsprojekte: u.a. zur Charakterisierung der Geothermie-Reservoirs, zur Betriebs-sicherheit des Thermalwasserkreislaufs, bezogen auf Tauchkreiselpumpe und Ausfällungen aus dem Thermalwasser (das sogenannte Scaling), sowie zum effizienten und flexiblen Kraftwerk.


„Unser Ziel ist es, die der Tiefengeothermie zugrunde liegenden Prozesse noch besser zu verstehen“, sagt Dr. Katharina Aubele, „wir wollen so dazu beitragen, das Fündigkeitsrisiko weiter zu

 

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Enger Dialog von Wissenschaft und Praxis: v.l. EWG-Geschäftsführer Andreas Lederle, Ferdinand Flechtner (GAB), Dr. Katharina Aubele, Projektleiterin der Geothermie-Allianz-Bayern, Sebastian Eyerer (GAB) und der Technische Leiter der EWG Horst Wagner


reduzieren und den Betrieb von Geothermie-Heizwerken und -Kraftwerken noch effizienter zu machen. Die enge Zusammenarbeit mit den Anlagenbetreibern der Tiefengeothermie in Bayern spielt dabei eine entscheidende Rolle.“


„Uns liegt sehr an einer engen Kooperation von Forschung und Praxis“, sagt Andreas Lederle, Geschäfts-führer der Erdwärme Grünwald, „die Wissenschaft profitiert von den Daten, die wir aus dem Betrieb unserer Anlagen bereitstellen. Und wir und weitere Geothermiebetreiber werden von den Erkenntnissen profitieren, die die Wissenschaftler gewinnen werden. Dies wird der gesamten Tiefengeothermie in Bayern nutzen.“


Mit der Geothermie-Allianz Bayern …

… fördert die Bayerische Staatsregierung seit 2016 die praxisnahe Forschung der tiefen Geothermie. Diese Förderung ermöglicht eine aktive wissenschaftliche Begleitung der Geothermieprojekte in Bayern und ist für eine Gesamtlaufzeit über fünf Jahre geplant. Mit der Geothermie-Allianz soll die Geothermie-Forschung in Bayern an den beteiligten Einrichtungen ausgebaut und gebündelt werden, um relevante Forschungsthemen gemeinsam anzugehen. Darüber hinaus ist es auch das erklärte Ziel, die anwendungsorientierte Forschung im engen Austausch zwischen Industrie und Wissenschaft zu fördern und das Netzwerk ggf. zu erweitern.


Die Munich School of Engineering (MSE) der TU München …

… lehrt und forscht zu Technologien in den Bereichen Umwelt & Klima, Energie & Rohstoffe sowie Mobilität & Infrastruktur. Dafür bringt sie als „Integrative Research Center“ unterschiedliche Fakultäten der Technischen Universität München (TUM) zusammen.

Letzte Änderung: 07.02.2017 10:11 Uhr