Grünwald schließt pünktlich zum Schulbeginn die Sanierung der Staats- und Kreisstraße im Ortsgebiet ab
Wie geplant und von der Gemeinde Grünwald seit Mitte Juni 2018 im Isar-Anzeiger und auf der Gemeinde- und EWG-Website kommuniziert, wurde die Verlegung des neuen „Flüsterasphalts“ auf Tölzer Straße und Oberhachinger Straße pünktlich zum Schulbeginn abgeschlossen. Dies minimiert nachhaltig den Verkehrslärm, entlastet Verkehrsteilnehmer und Anwohner und trägt auf den Hauptverkehrsstraßen in Grünwald aktiv zum Umweltschutz bei. Die Gemeinde dankt den Bürgerinnen und Bürgern, die während der Sanierungsarbeiten Baustellen, Verkehrslärm und Umfahrungen in Kauf nehmen mussten.
Bereits seit Mittwoch, 5. September 2018 im Laufe des Tages, ist die Oberhachinger Straße wieder zwischen Grünwald und Oberhaching befahrbar. Damit endete die vom Landratsamt als zuständiger Verkehrsbehörde seit 22. August vorgeschriebene Sperrung der Kreisstraße M 11 (="Oberhachinger" Straße) nach Oberhaching in Bauphase 4. Die pünktliche Fertigstellung der Arbeiten in den vier Bauphasen — Bauphase 1 in der Tölzer Straße, Bauphasen 2 bis 4 in der Oberhachinger Straße — war nur möglich durch eine professionelle Planung und Durchführung. Einen großen Anteil daran hat die ausführende Fa. Schelle, die die Bauphase 4 termingerecht abschloss — die Aufhebung der Sperrung der M11 konnte sogar noch vom 10. auf den 5. September vorgezogen werden. Damit war im Laufe des Mittwochs, 5. September, die Verkehrsregelung von Bauphase 3 wiederhergestellt, d.h. die Verkehrsteilnehmer wurden innerörtlich umgeleitet, ohne Umfahrungen in Kauf nehmen zu müssen.
Einige Grünwalder Bürger äußerten Unverständnis darüber, dass in Bauphase 4 die Wörnbrunner Straße nicht als Umleitungsstrecke für den allgemeinen Straßenverkehr zur M11 nach Oberhaching geöffnet werden konnte. Die Gemeinde kann den Unmut nachvollziehen, da die erforderlichen Umfahrungen von und nach Oberhaching deutlich mehr Zeit erforderten. Doch die Entscheidung war richtig. Im Vorfeld von Bauphase 4 war diese Frage intensiv vom Landratsamt München in Abstimmung mit Polizei, Straßenbauamt München, MVV sowie dem Ordnungsamt und Bauamt der Gemeinde Grünwald erörtert worden. Das Landratsamt entschied dann, die Wörnbrunner Straße nicht für den allgemeinen Straßenverkehr zu öffnen. Dafür gab es mehrere Gründe:
- Zwei gefährliche Engstellen: Die Wörnbrunner Straße hat außerorts zwei Engstellen, eine baulicher Art auf der Höhe vom Bolzplatz bis zum Ende des Parkplatzes nach Süden und eine durch zwei engstehende mächtige Bäume. Die außerorts sonst ca. 4,70m breite Straße ist an diesen beiden Engstellen nur ca. 3,80m breit. Das macht einen Begegnungsverkehr, der auf einer Kreisstraße stattfinden muss, an diesen beiden Stellen unmöglich.
- Die Engstellen in der Wörnbrunner Straße liegen zudem in einer sehr unübersichtlichen 90°-Kurve. Das hätte noch einmal die Gefährdung erhöht.
- Auch die Beampelung des engen Teilstücks fiel als Lösung aus: Denn die o.g. Behörden hatten im Vorfeld festgestellt, dass nach geltendem Verkehrsrecht bei einem halbseitigen Verkehr und den Ampelstandorten die Räumzeiten zu lange gewesen wären. Dies hätte zu einem Verkehrschaos in der sehr schmalen, untergeordneten Ortsstraße geführt. Zudem hätte damit der Fahrplan für die Buslinie 224 nicht mehr funktioniert.
Das heißt: Die Wörnbrunner Straße als untergeordnete Ortsstraße ist für gelegentlichen Verkehr geeignet, keinesfalls jedoch als kompletter Ersatz für die überregional bedeutsame Ost-West-Verbindung der Kreisstraße M 11. Bei dem ständigen Verkehr auf der M 11 wäre es unverantwortlich gewesen, auch nur den Pkw-Verkehr über die Wörnbrunner Straße zu lotsen. Als einzige Ausnahme ließ das Landratsamt daher die Buslinie 224 und die Notdienste (Feuerwehr, Rettungswagen) zu.
Im Gegensatz zur Wörnbrunner Straße hat die sog. „Südroute“ An den Römerhügeln, Sudetenstraße usw. eine durchgängige Straßenbreite von mehr als 5,90m — mit Ausnahme einer gut einsehbaren Fahrbahnverengung in Höhe der Kita „Struwwelpeter“. Damit ist diese Route auch für den Schwerlastverkehr geeignet und wurde auch als Umfahrung genutzt.
Die Verkehrsbehörden legen Wert darauf, gleiche Sachverhalte gleich und verschiedene Sachverhalte verschieden zu behandeln. Daher wurde bezüglich der Möglichkeit einer Umfahrung bei Wörnbrunner Straße und der sog. „Südroute“ unterschiedlich entschieden.
Die örtliche Polizeiinspektion war während der gesamten Bauzeit in den betreffenden Straßen präsent und hat den Verkehr überwacht.
Für die termingerechten Sanierungen, die qualifizierte Bauüberwachung, den unfallfreien Verlauf der Baustellen, insbesondere aber für die Geduld und Disziplin aller Beteiligten dürfen wir uns bei Ihnen allen nochmals bedanken!