Geothermie in Bayern

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit schreibt:


„Für die tiefe Geothermie herrschen in Bayern besonders zwischen Donau und Alpenrand günstige Bedingungen. In Tiefen zwischen 1.000 — 5.000 m findet sich bis zu 150 °C heißes Thermalwasser, das für Thermalbäder, Nah- und Fernwärmeversorgung und in günstigen Fällen sogar zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Wegen der hohen Investitionskosten kommt die tiefe Geothermie nur für Kommunen, Energieversorger und private Investoren in Frage.


Die oberflächennahe Geothermie hingegen ist die Erdwärmenutzung für den Bürger. Sie wird zum Heizen mittels Wärmepumpe, aber auch zum Kühlen von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Büro- und Gewerbegebäuden eingesetzt. Die Bedingungen für die Erschließung von Erdwärme mittels Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren oder zur Nutzung des Grundwassers sind fast überall in Bayern günstig.


Erdwärme ist im Gegensatz zu den meisten anderen erneuerbaren Energien eine Grundlastenergie, die krisensicher und praktisch überall rund um die Uhr zur Verfügung steht.


Erdwärme nützen heißt Klima schützen! Der Einsatz von Erdwärme zum Heizen anstelle herkömmlicher fossiler Brennstoffe senkt den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 um bis zu 80%. Die Verbrauchskosten lassen sich etwa um die Hälfte reduzieren. Aber auch zum Kühlen ist Erdwärme kostengünstig und klimafreundlich.

Bayernweit werden alle Standorte hinsichtlich der günstigen Techniken zur Erschließung und Nutzung der Erdwärme untersucht. Die Ergebnisse werden bis 2015 Schritt für Schritt in den Energie-Atlas Bayern (www.energieatlas.bayern.de) integriert und sind dort kostenlos für Bürger, Planer und Behörden abrufbar.“


Letzte Änderung: 19.03.2021 08:35 Uhr