Häufig gestellte Fragen

Grundlage für die Lieferbeziehungen zwischen Fernwärmekunden und -lieferanten ist die staatliche Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mitFernwärme (AVBFernwärmeV). 
Sie sieht Preisänderungsklauseln als festen Bestandteil des Fernwärmeliefervertrags zwischen Kunde und Anbieter vor. Die Neuberechnung der Fernwärmepreise erfolgt in regelmäßigem Turnus.

Jährlich werden am 1.5. die Preise angepasst. Das jeweils aktuelle Preisblatt hängt im Rathaus aus und wird auf der Internetseite der Erdwärme Grünwald GmbH abgebildet.

Ebenso wie der Strompreis und der Gaspreis setzt sich auch der Fernwärmepreis im Wesentlichen aus festen Komponenten (Leistungspreis und Messpreis) und einer verbrauchsabhängigen Komponente (Arbeitspreis) zusammen.

Die Höhe des Leistungspreises richtet sich nach der installierten Wärmeleistung, also dem Anschlusswert der Fernwärmeanlage des Kunden in Kilowatt – ab dem Zeitpunkt der betriebsbereiten Fernwärmeübergabestation. Der Leistungspreis deckt zu 10 % Fixkosten, zu 50% Investitionskosten und zu 40% Lohnkosten der Erdwärme Grünwald GmbH.

Der Messpreis wird erhoben für Betrieb und Wartung der Zähler, für die Datenermittlung, Datenaufbereitung und Datenbereitstellung für die Abrechnung. Der Messpreis wird in Abhängigkeit von der bestellten Wärmeleistung berechnet und ist ab dem Zeitpunkt der betriebsbereiten Fernwärmeübergabestation vom Kunden an die Erdwärme Grünwald GmbH zu entrichten. Er beinhaltet zu 50% einen Investitionskostenanteil, zu 40% einen Lohnkostenanteil und 10% sind fix.

Der Arbeitspreis ist direkt abhängig vom Verbrauch eines Haushalts. Die vom Fernwärmezähler gemessene, verbrauchte Wärme in Kilowattstunden wird mit dem Arbeitspreis multipliziert und das Ergebnis dem Kunden in Rechnung gestellt. Der Arbeitspreis beinhaltet zu 35% den Wärmepreisindex, 35% entsprechen der Entwicklung des Strompreises, 15% entsprechen der Entwicklung der Investitionskosten und 15% sind Fixkosten der Erdwärme Grünwald GmbH.

In den Anschlusskosten sind die Grabungsarbeiten auf dem Grundstück des Kunden, das Verlegen der Leitung von der Straße bis zur geplanten Einbauposition der Hausanschlussstation (HAST), das Verfüllen und Verdichten des Grabens sowie die Hausanschlussstation enthalten.

Das Service-Center der Erdwärme Grünwald GmbH steht für Fragen gerne zur Verfügung. Schreiben Sie bitte an nfrdwrm-grnwldd oder rufen Sie an unter +49 89 944663 120. Gerne vereinbaren wir dann einen ca. 20-minütigen, kostenlosen Termin zur Begehung bei Ihnen vor Ort.

Die Erdwärme Grünwald GmbH rechnet pro Geschäftsjahr ab. Also immer vom 1.1. bis 31.12. eines Jahres.

Die geothermische Dublette besteht aus zwei Bohrungen. Mit der Förderbohrung wird Wasser entnommen, durch die Reinjektionsbohrung wird das erkaltete Wasser wieder in den Untergrund geleitet.

Das Süddeutsche Molassebecken ist ein Gebiet im süddeutschen Alpenvorland. Die geologische Schicht im Molassebecken - der „Malmkarst“ - fällt von Norden nach Süden ab. Hierdurch werden Bohrtiefen und Temperaturen der Gewässer beeinflusst. Im Raum München sind die Voraussetzungen für hydrothermale Geothermie sehr gut: Tief unter der Erdoberfläche befindet sich ein riesiger Vorrat an heißem Wasser, der relativ einfach angezapft werden kann.

Primärenergie bezeichnet die Energie in ihrer natürlichen Form, bevor sie in nutzbare Energie umgewandelt wird. Sie stammt von verschiedenen Energieträgern wie z.B. Erdöl, Erdgas, Kohle, Kernenergie oder auch von erneuerbaren Ressourcen wie Wind, Sonne, Wasser und Geothermie.

Baubeginn des Fernwärmenetztes war im August 2010. Die Fertigstellung folgte im Dezember 2017. Seither wird das Netz in Stichstraßen zur Haupttrasse nachverdichtet und misst aktuell rund 100 km Leitungsnetz.

Die Produktionsbohrung hat eine Länge von 3.755 Metern und die Reinjektionsbohrung 3.428 Meter. Der Abstand der beiden Bohrungen in der Tiefe beträgt ca. 2.000 Meter.

Das Heizwerk wurde im November 2012 fertiggestellt und hat eine Gesamt-Wärmeleistung von ca. 40 MW.

Festgestellt wurde die Fündigkeit am 5. Juli 2010 mit einer Schüttung von 140 Litern/Sekunde und einer Temperatur 128 Grad Celsius.

Die Haupttrasse inklusiv der Netz-Nachverdichtung von 2011 bis 2017 beträgt 62,6 km. Die Verbundleitung nach Unterhaching hat eine Länge von 5,3 km. Zusammen mit den Leitungen der einzelnen Hausanschlüsse haben wir eine Gesamtlänge von über 105 km.

Das seit 18. Dezember 2014 in Betrieb gegangene ORC-Kraftwerk hat eine maximale elektrische Leistung von 4,3 MW.

Der Graben für die Verlegung der Leitungen von der Straße zu Ihnen ins Haus hat in etwa eine Breite und Tiefe von 1 x 1 Meter.

Im Durchschnitt dauern die Arbeiten zirka 3 bis 4 Wochen. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann der Zeitaufwand abweichen.

Sie können jederzeit vom Vertrag zurücktreten. Bis zum Zeitpunkt der Detailplanung ist das kostenlos möglich. Ein Rücktritt danach ist zwar weiterhin möglich, allerdings stellen wir die Kosten der Planung in Rechnung.

Der Notdienst der Erdwärme Grünwald GmbH steht 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche und rund um die Uhr zur Verfügung. Sie erreichen die Hotline unter 0800/7997987.

Die Erdwärme Grünwald GmbH hat mehrere Redundanzen. Zum einem besteht die Möglichkeit, die Wärme über den Verbund mit Unterhaching zu beziehen. Ebenfalls kann der Bedarf durch einen mit Öl betriebenen Heißwasserkessel gedeckt werden, welcher bei einem Ausfall als Sofortmaßnahme aktiviert wird. Zusätzlich können wir im Notfall auch mobile Heizzentralen zur Verfügung stellen.

Neben Vor- und Rücklauf wird ein Leerrohr mitverlegt. Dieses kann z.B. für einen Glasfaseranschluss genutzt werden. Für die Nutzung des Leehrrohrs muss ein Nutzungsvertrag mit uns geschlossen werden.

In den Stationen sind Wärmemengenzäher verbaut, die fernabgelesen werden können. Eine Ablesung vor Ort ist nicht notwendig.

Jederzeit kann die Anschlussleistung geändert werden. Dazu brauchen wir lediglich das von Ihrem Heizungsbauer ausgefüllte Datenblatt "Anlage 3/4".

Die Hausanschlussstation (HAST) befindet sich im Eigentum der Erdwärme Grünwald GmbH. Sie ist das Bindeglied zwischen der Hausanschlussleitung und der Hausanlage des Anschlussnehmers.

Die geförderte Wassertemperatur liegt bei rund 128 Grad Celsius. Deine Versorgung mit Fernwärme ist daher problemlos möglich.